Visionäre und attraktive Ziele werden erst durch Menschen zu Erfolg

Diese Aussage weist auf eine sehr wichtige Tatsache in Organisationen hin: nicht was Organisationen als Ziel ausgeben ist für den Erfolg entscheidend, sondern was und wie die Menschen der Organisation dies umsetzen.

Klingt trivial, aber gerade da liegt in der Praxis die größte Herausforderung!

Die Bedeutung von Zielen - und wie daraus Erfolg entsteht

Ziele sind wertvoll, um Richtungen und Orientierungsgrößen vorzugeben. Ihre Aufgabe als Führungskraft fängt dann aber erst richtig an: es gilt für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den passenden Gestaltungsraum zu schaffen, um die Ziele mit Leben zu erfüllen.

Ihre Organisation sollte aber auch im Stande sein, diesen Gestaltungsraum wirksam auszufüllen. Viel zu oft erlebe ich, dass dabei immer noch auf Strukturen und Prozesse als zentrale Steuer- und Gestaltungselemente in Organisationen gesetzt wird. So sinnvoll diese grundsätzlich sind, so starr und unpassend sind sie, wenn es um Herausforderungen geht, deren Auftreten nicht vorhersehbar ist oder für die der passende Lösungsansatz bzw. die vorhandenen Lösungskomponenten von vorneherein nicht bekannt sind. 

In diesen Fällen ist es wichtig, Organisationen und ihren Menschen zu ermöglichen, flexibel und unter Nutzung der vorhandenen bzw. am besten geeigneten Ressourcen die optimale Lösung zu finden und umzusetzen. Ideale Beispiele aus unseren Projekten sind die Verlagerung von Entscheidungskompetenz in einer Organisation dorthin, wo Entscheidungen am besten getroffen werden können (und das ist oft nicht die oberste Führungsebene). Oder die Nutzung der Weisheit von Vielen, anstatt auf Expertentum von Wenigen zu setzen.

Dafür ist Können, Wollen und Dürfen der Menschen einer Organisation essentiell, was neben den vorhandenen Fähigkeiten und Kompetenzen ganz wesentlich von Vision, Werten und Freiraum zum Handeln abhängt. Wer hier eng mit Mikromanagement führt, darf sich an anderer Stelle nicht über zu geringe Verantwortungsbereitschaft und mangelndes Denken im Sinne der Organisation beschweren.

Integrale Sicht und stufenweise Entwicklung einer Organisation

Wie im Leben eines jeden Menschen, so gibt es auch in der Entwicklung von Organisationen verschiedene Stufen oder Ebenen, in denen bestimmte Kompetenzen und Werte bzw. Motivationen ihre Bedeutung haben. Evident wird das sicher, wenn man sich ein Startup und eine über Jahrzehnte eingeführte Großorganisation vor Augen führt. Bestimmte Kompetenzen, Verhaltensweisen und Werte machen in einem Organisationsstadium oder Reifegrad Sinn bzw. sind wirksam und in einem anderen nicht. Der Kontext bestimmt also deren Erfolg.

In erfolgreichen Konzepten zur Entwicklung von Menschen und Organisationen (u.a. Spiral Dynamics, Barrett Values) findet dieser Ansatz der stufenweisen Entwicklung Anwendung. Wobei sich eine Organisation in ihrer Gesamtheit nicht zwingend nur auf einer einzigen Entwicklungsstufe befindet. Je nach Historie und Aufmerksamkeitsfokus einer Organisation können unterschiedliche Komponenten (Führungs- und Konfliktkultur, Umgang mit Wissen, Geschäftsmodell, Organisationsform und Entscheidungskultur, ...) auf unterschiedlichen Entwicklungsstufen stehen.

Die integrale Organisationssicht, die auf dem integralen Ansatz von Ken Wilber basiert, geht von einer stufenweise Entwicklung einer Organisation in folgenden vier Bereichen aus:

  • Strukturen / Prozesse
  • Wissen / Fähigkeiten / Verhalten
  • Haltung / Mindset
  • Kultur / Beziehungen

Für die erfolgreiche Weiterentwicklung einer Organisation bzw. deren Leistungsbereitschaft und -fähigkeit ist es also sinnvoll, ja unerlässlich, mit einem ausgewogenen und synchronisierten Blick für alle vier Bereiche und den Komponenten darin zu arbeiten. Mit dem integralen Verständnis ist moderne Organisationentwicklung nicht nur viel leichter zugänglich. Auch deren konkrete Umsetzung kann viel genauer und wirksamer ausgestaltet werden.  M-C-W tut dies auf Basis der Integralen Landkarte für Organisationsentwicklung.

Positionen trennen, Werte verbinden

Ein ganz wichtiger gemeinsamer Faktor, mit dessen Anwendung sich alle Komponenten in einer Organisation verbinden lassen sind Werte. Werte zeigen an, was Bedeutung hat, wonach Menschen ihr Handeln ausrichten. Je homogener diese Werte in einer Organisation sind, desto homogener ist eine Organisation in ihren unterschiedlichen Komponenten. Auf einer stabilen und gemeinsamen Wertegrundlage lassen sich viel einfacher die verschiedenen Komponenten in einer Organisation ausrichten und erfolgreich steuern. Letztendlich schlägt sich dies in einer positiven bzw. produktiven Organisationskultur nieder.

Werte spielen also eine ganz wesentliche Rolle in Organisationen. Das Ziel werteorientierter Führung von Organisationen sollte sein, die für das Bewusstsein und Eigenverständnis einer Organisation sinnvollen bzw. notwendigen Werte zu definieren und sie in Einklang mit den Werten der Mitarbeiter zu leben. Denn, je mehr in einer Organisation individuelle und organisationsbezogene Werte übereinstimmen, desto mehr Motivation und Engagement entsteht.

M-C-W macht auf Basis von Barrett Values die vorhandenen Werte in Ihrer Organisation sichtbar. Somit erkennen Sie, was Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wichtig ist, ob dies mit den aktuellen Werten Ihrer Organisation übereinstimmt und wo und wie Sie ansetzen können, die gültigen Werte in Ihrer Organisation und damit Ihre Organisationskultur in die gewünschte Richtung weiter zu entwickeln.